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CFB Hasenheide
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Vertickert

 

Eine Woche geprägt von 24-Stunden-Livestreams, Breaking News und Pop-Up-Nachrichten geht zu Ende. US-Wahl, Ampel-Crash und Mauerfall-Jubiläum. Darf’s zum Abschluss noch ein Flutlichtspiel von CFB II sein? Gerne doch. Aber wenn, dann wenigstens spannend.

Doch was passiert, wenn die Berichterstattung eine andere, eine verzerrte Realität darstellt? Was, wenn Ergebnisse, ganz gleich ob von Präsidentschaftswahlen oder Sportereignissen, knapper dargestellt werden als sie eigentlich sind? 

Nun, von Anfang an. 
Ticker: +++ 08:26 „Ich hätte auch noch 2 Plätze ab Neukölln anzubieten“ +++

Es sollte eine weite Reise werden. Am späten Abend brechen aus allen Teilen Berlins Junghasen auf, um in den hohen Norden nach Frohnau zu fahren. Nach einer guten Dreiviertelstunde durch Nacht und Nebel erreicht man den Parkplatz, wo auch Schiedsrichter Roloff gerade einparkt: „Euch hatte ich doch letzte Woche erst.“ 

+++18:28 „Kabine 3“ +++ 18:32 „Bitte tickern und 5:4 gewinnen!“ +++

Die Hasen treten wieder mit voller Kaderstärke an, es gibt nur wenige Unterschiede zur Vorwoche zu verzeichnen. Den stärkeren Kontrast bietet der Anblick des gegnerischen Kaders: SG Raddatz hat sportliche Jungs, kicken können die. Und wie: nach 8 Minuten wird der CFB fies gepresst und kassiert das 0:1. 

+++19:50 „0:1 für den Gegner, schönes Tor aber wir sind besser“ +++

Der Ausgleich folgt dann prompt: Joni schickt Lukas in einen seltenen freien Raum, dieser schaut sich darin um, macht es sich gemütlich und schiebt in aller Ruhe den Ball ins Tor. Ausgleich, 1:1. 

Die Hasen stehen nun sicherer, besonders Abwehrchef Antoni hat heute einiges zu tun und vereitelt eine Attacke nach der Anderen. Sogar Torwart Max muss manchmal überstürzt sein Tor verlassen, um ein Feuer zu löschen. 
Nach seiner Einwechslung findet sich dann Stürmer Valentin zaubernd an der Grundlinie der Raddatzer wieder. Aus engster Bedrängnis lupft er das Runde über die gegnerischen Köpfe, wo Lukas sich erbarmend darum kümmert und es dahin packt, wo es hingehört. 2:1 für die Hasen. 

+++20:02: „2:1 lukas - traumpass valle“ +++ (bis hierhin also noch alles in Ordnung.)

Die zweite Halbzeit ist dann geprägt von strategischen Angriffen auf die sehr tief stehenden Raddatzer. Doch dann passiert es: Kommunikationsprobleme, eigentlich überwunden geglaubt. Raddatz gleicht aus, 2:2.

Das Spiel wird nun rauer, beide Teams werfen alles rein. Die Abwehrreihe der Hasen, bestehend aus Antoni, Malek, Juan, Jaro und Niko, heute standfester als Lindners Sparpolitik: nix zu holen. 

Dann passiert es: der Ticker vermeldet
+++ 20:52 „2:3 für Raddatz“ +++

Ein technischer Defekt? Eine journalistische Ungenauigkeit? Eine ungeprüfte Quelle? Absichtliche Fake News? Ein Tor, das nie geschah. Elon Musks Fact-Checker? Entlassen. Es bleibt keine Zeit zur Überprüfung, denn das (echte) Spiel steht auf der Kippe!

Back to Reality. Die Hasen machen weiter Druck, und Valentin erobert sich in der 78. Minute den Ball und ballert ihn völlig schamlos am gegnerischen Keeper vorbei ins Tor. Hier, im kalten Frohnau, führen nun die Hasen komfortabel 3:2, es scheint auch nichts mehr anzubrennen.

Für alle Daheim gebliebenen beginnt nun allerdings erstmal die nervenzermürbende Endphase. 

+++ 21:13: „3:3 Valle“ +++ 21:14 „Was ein Krimi! Wie lange noch?“ +++ 21:22 „Let‘s Goooo!“ +++

Zum Glück macht wenigstens der Hasen-Pfosten seinen Job: er rettet. Wenig später, es läuft bereits die letzte Minute, zeigen die Hasen nochmal, was sie letzten Samstag gelernt haben: Pass-Stafette von Malek zu Lukas zu Juan zu Valentin. Bude, 4:2. Die Hasen legen gemeinsam den Deckel auf dieses noch brühwarme Spiel und drehen ihn ganz fest zu. Abpfiff, Stop the Count.

Auch der Ticker vermeldet diese frohe Kunde: 
+++ 21:25 „4:3 Valle Vorlage Lukas! Letzte Minute Läuft! JAAAAAA“ +++
 

Die Fans zuhause atmen auf: schweißgebadet und nägelkauend haben sie auf diesen erlösenden Moment gewartet.

+++ 21:28: „Poa. Haseeeen ❤️“ +++ 21:30: „Whaaat, wie geil?“ +++

In der Realität sind bereits alle geduscht und warm eingepackt. Zurück im Auto, auf der Autobahn 111 Richtung Berlin-Zentrum. „Was für eine Woche“ titelt die TAZ. Der Wunsch nach Kontinuität und Stabilität mache sich breit. Die Sehnsucht nach den guten alten Zeiten. An diese erinnern die Hasen spielerisch zurzeit und zeigen, dass sie ein Anker in diesen unruhigen Zeiten sein können — egal, was im Netz geschrieben wird. Yes, we can.

 

Mit dabei waren: Max, Antoni, Joni, Malek, Lukas, Niko, Juan, Johnny, Joscha, Jaro, Valentin, Jacob ++ Zuschauer: Jona +1 ++ Bericht: Niko ++ Statistik aktualisiert

 

Spielverlauf:

08 1 : 0     
14   1 : 1 Lukas Joni
20 1 : 2 Lukas Valentin
57 2 : 2        
78 2 : 3 Valentin  
90 2 : 4 Valentin   Juan



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