Die Hasen fahren nach Haselhorst und unterliegen ihren Gastgebern BMW Motorrad II bei widrigen, aber noch erträglichen Temperaturen mit 0:11. Am Wetter hat es nicht gelegen.
Nachdem die Abwehr (Richard, Hilkia, Tino, FloK, Gerwin) das erste Zehntel der ersten Halbzeit alles im Griff hatte, dauerte es ungefähr bis zur 10. Minute, bis ein doofer Kullerball ins Hasentor trudelte. Das schien erstmal reparabel, doch es folgten allzu rasch die Gegentore 2,3,4,5,6,7,8. In der Halbzeitpause haben wir uns eingeredet, es stehe noch 0:0, und dieses Ergebnis wiederum lange gehalten. An der Abwehr kann es nicht gelegen haben.
Am Mittelfeld, bestündlich aus Mahir, Björn und Manni, hat es bestimmt nicht gelegen. So viel sind die gelaufen, so tapfer haben sie die Bälle behauptet – doch dann: Wohin ihn passen?
Ach ja, auf Raed, unseren Stürmer, der unermüdlich den Gegner anläuft und sich selbst oft ganz gut in Position bringt. Er wird noch lernen, dass es in der Liga, wenn man den Gegner aus kurzer Entfernung tunnelt und dann in ihn hineinläuft, weder Straf- noch Freistoß gibt. Da schlummert noch ein Wahnsinns-Potenzial – am Sturm hat es nicht gelegen.
Und definitiv auch nicht am Torwart. Mit dem Bein, der hochgerissenen Faust, dem entschlossenen Weg aus dem Strafraum hat er gefühlt zwölfunddreißig Chancen des Gegners zunichte gemacht. Was zählen da elf Gegentore – Benni, Mann des Tages.
Am Präsi hat es nicht gelegen. Unfallfrei hat er die halbe Mannschaft zum Acker gebracht, anfangs noch Arithmetik geübt („Drei Chancen in anderthalb Minuten“), später leicht pikiert und scheinbar unbeteiligt an der Technik rumgebosselt. Sein sicheres Gefühl für das Gebotene erwies sich erst nach dem Spiel, als der Gegner den Aufstieg seiner ersten Mannschaft im aufziehenden Gewitter feierte. Da war ein Würdenträger von BMW Motorrad, elegant im rosaroten Aufstiegs-Shirt, mit Bata Illic-Frisur und makellosen Zähnen. Der grüßte charismatisch alle und jeden und herzte selbst die Spielerkinder ganz rührend. Benni hat er zwei Bier geschenkt! (Berliner 0,3, lauwarm) Es war richtig von Haye, hier einzugreifen, die angesichts der Grandezza am Wüstelstand sich regende Neugierde des gemeinen Hasen zu unterbinden und die Truppe durch den strömenden Regen zum Tütenbier an einen anderen Unterstand zu geleiten. So sehen Verlierer aus: Kaputt und bedröppelt.
Ganz bestimmt nicht gelegen hat es an den Spielern, die nicht dabei waren, denn die konnten ja nicht eingreifen. Und auch am Gegner hat es, wie ausführliche Analysen ergeben haben, nicht liegen können, denn an einem guten Tag kann uns ja jeder Gegner schlagen.
Schon auf dem Heimweg im mopsfidelen Vorstandsfahrzeug mein Lieblingsmoment: Mahir starrt auf die Pfützen und beginnt plötzlich, von der schönsten Stadt der Welt – Berlin ebent – zu schwärmen. Wo – auf der Zülle oder am Brandenburger Tor, im Loch oder auf der Museumsinsel? Weit gefehlt: Das war Nonnendamm 136 unterm Siemens-Kühlturm zwischen XXL Lutz und Auto-Teile Unger. Das muss wahre Liebe ein. CFB!
Dabei waren: Benni, FloK, Hilkia, Richard, MarioG, Tino, Manni, Björn, Mahir und Raed ++ Zuschauer: Haye ++ Bericht: Tino ++ Statistik aktualisiert
Spielverlauf:
10.Min 1:0
16.Min 2:0
17.Min 3:0
22.Min 4:0
26.Min 5:0
27.Min 6:0
41.Min 7:0
43.Min 8:0
65.Min 9:0
81.Min 10:0
82.Min 11:0
Empfohlene Kommentare
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.